Der Schlern – magischer Ort, Mythos, Kraftplatz….

Hallo Ihr Lieben,

es ist mal wieder Zeit, Erlebnisse und Eindrücke eines traumhaften Urlaubs zu beschreiben.

Wie immer, hat es auch hier mit Natur, Kunst, Mythos und Magie zu tun. Ich bin ein absoluter Fan dieser Kombination und muss dieses Gefühl einfach weitergeben.

Okay, von vorne…. Mein Mann und ich verbrachten zu seinem 70.ten Geburtstag einen 14-tägigen Urlaub in Südtirol. Genauer gesagt in Kastelruth, im sagenumwobenen Schlerngebiet. Wir waren schon recht oft dort und haben mit vielen Wanderungen die Gegend erkundet. Aber diese Gegend macht süchtig und so zieht es uns immer wieder dorthin.

Diesmal hatte ich mir vorgenommen, außer einigen kleineren Erkundungstouren, noch einmal auf den Schlern zu wandern. Noch einmal bedeutet, wir waren schon mal gemeinsam oben bis zum Schlernhaus, aber mein Ziel war der Gipfel, der Petz.

Außerdem hat besonders der Schlern für mich eine magische Anziehungskraft und daher war ich sofort voller Vorfreude mit der Planung dabei….

Nun erstmal ein paar Worte zu diesem beeindruckenden Berg :

Der Schlern, mit seiner markanten Santner- und Euringerspitze, ist der Hausberg von Bozen in Südtirol und das Tor zu den Dolomiten. Mit seinen 2563 Metern gilt er, trotz seiner verhältnismäßig geringen Höhe, als stockartiger Westpfeiler dieses Gebirgsmassivs.

Seine Majestät, der Schlern – ein magischer Ort über dem Eisacktal, der auf Grund seiner charakteristischen Form das Wahrzeichen Südtirols darstellt. Er schmückt sich mit vielen Titeln: Symbolberg, Epos aus Stein, Wahrzeichen oder Kultstätte. Er wird sogar Vater aller Kraftorte genannt oder ganz einfach die Seele der Südtiroler.

Sein alter Name „Salern oder „Schalern“ erinnert daran, dass er, mit seinen unzähligen Rinnsalen, ein gigantischer Wasserspeicher ist. Aus vielen Klüften und aus den steilen Schlernwänden fließt das ganze Jahr über Wasser, das auch im Winter nicht gefriert. Es wird volkstümlich „Schlernblut“ genannt, obwohl es nicht rot ist.

Der Schlern galt als Wohnsitz des Teufels und als Versammlungsort aller Hexen Südtirols. Seit Jahrtausenden werden der markanten Gebirgsformation mystische Kräfte zugeschrieben. Hier sollen viele heidnische Rituale stattgefunden haben. Burgstall, Kapelle und Petz waren die legendären Hexentanzplätze am Schlern. Beschrieben werden u.a. bei Tobias Moder, Astrid Amico und Martin Ruepp die Zusammenhänge zwischen Kultplätzen und den vermeintlichen Tummelplätzen der Hexen. Oder besser gesagt, den sagenumwobenen Plätzen im Schlerngebiet. Dieser Berg strahlt eine Präsenz, Mächtigkeit und Kraft aus, zu der eben einfach die Figur der Hexe passt……

Beim Blick vom Gipfelkreuz am Petz, dem höchsten Punkt mit 2563 Metern, öffnet sich das Herz, die Seele und jegliches Gefühl. Nicht das Erreichen des Gipfels ist ausschlaggebend, sondern dieses unglaubliche Empfinden, angekommen zu sein und einen sensationellen Ausblick genießen zu dürfen.

Das Panorama reicht von der Marmolata bis zur Palagruppe/ größte Bergkette der Dolomiten und vom Ortler bis zum Olperer/ Zillertaler Alpen.

Dies war ein kurzer informativer Abriss zum Schlern für alle die, die ihn nicht kennen.

Nun zu meiner Wanderung, die auf der Seiser Alm begann. Wer sie nicht kennt, die Seiser Alm ist eins der größten Hochplateaus in den Alpen mit 56 km².

Mein Aufstieg – mit ca. 800 m Höhenunterschied – führte mich zunächst vom Kompatsch auf der Seiser Alm zur Saltner Hütte Tschapit (1740 m) und von dort aus über den sogenannten „Touristensteig“ auf den Schlern.

Am Schlernhaus angekommen!!!! Ich wollte aber noch das Gipfelkreuz (Petz) erreichen, bevor ich mir etwas Wärmendes zu trinken genehmige. Es waren hier oben 2 Grad. Der Aufstieg zum Petz ist steil, aber die Aussicht entschädigt für jeden Schweißtropfen.

Das Panorama rundherum ist unglaublich, wenn man, wie ich, Glück mit dem Wetter hat. Es war zwar ganz schön kalt, aber sonnig und man fühlt sich einfach unbeschreiblich. Berge und Himmel zum Greifen so nah.

Nach einer heißen Schokolade und einer Belohnung für meinen tapferen Hund, ging es wieder – mit jetzt ca. 1.500 m Höhenunterschied – abwärts. Diesmal nicht zur Seiser Alm, sondern Richtung Völser Weiher, über den Prügel- bzw. Knüppelsteig. Er wurde einst angelegt, um das Vieh den Sommer über auf die Schlernalmen zu treiben. Über Brücken und Holzplanken geht es durch die enge und zugleich imposante Schlernschlucht.

Nach ungefähr insgesamt 8 Stunden bin ich mit meinem kleinen, immer fröhlichen Begleiter am Völser Weiher angekommen und wurde dort von meinem Mann eingesammelt.

Es war eine überwältigende Wanderung mit vielen Eindrücken, die ich nicht so schnell vergessen werde.

Aber….. ich muss nochmal hoch, denn es fehlen mir noch der Burgstall, eine der bedeutendsten Kultstätten und die Schlernkante mit der Kluft, von Angesicht zu Angesicht mit der geheimnisvollen Santnerspitze. Nun ja….ein andermal.

Für mich geht von diesem Berg eine unglaubliche Faszination und Anziehung aus. Jeden Morgen in unserem Urlaub, wenn ich aus dem Fenster sah, galt mein erster Blick ihm, dem Treffpunkt der Schlernhexen.

Welches Gesicht zeigt er heute, hier ein paar Eindrücke:

Eine „kleine Schlernhexe“ habe ich, zu guter Letzt, auch noch gesehen:

Dies war ein Tag unseres wunderbaren Urlaubs in Kastelruth/Südtirol.

Ich habe meinen Eindruck noch zeichnerisch zu Papier gebracht. Ich werde dies später hinzufügen, um das Ganze abzuschließen.

Ich hoffe, es hat Euch gefallen… dann bis zum nächsten Mal, bleibt mir gewogen.

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