Hallo Ihr Lieben,
da ich nun schon unsere Seidenhuhnzucht beschrieben habe, denke ich, es ist an der Zeit, auch über unsere Hunde ein paar Worte zu sagen.
Im wahrsten Sinne auf den Hund gekommen…. das passierte uns 2004: wir haben geheiratet und sind in ein Reihenendhaus gezogen. Es kommt zwangsläufig wie es kommen muss: erst das Pflanzen vieler Bäume, dann die Anschaffung eines Hundes.
Was macht man also zwischen den Feiertagen, wenn alle Kisten ausgepackt sind….
Man kauft sich diverse Bücher über die unterschiedlichsten Hunderassen und sucht, bis man etwas Passendes gefunden hat. Da waren viele Kriterien zu erfüllen: groß wie ein Kalb oder eher klein für die Handtasche, ruhig oder lebhaft, gehorsam oder eigenwillig, verschmust oder doch besser wachsam. Mit anderen Worten pflegeleicht oder stressig. Das Alles unter einen Hut zu kriegen, war schon eine Herausforderung.
Das Ergebnis unserer langen, individuellen Suche war zum Schluss der Wolfsspitz. Eine Züchterin war bald gefunden
und „zufällig“ waren auch gerade kleine Welpen dort zu besichtigen,
also nichts wie hin….
Ein spaßiges, knuddeliges und lebendiges Völkchen kam zur Begrüßung. Und was passiert, wenn sich dann so ein kleines Wollknäuel auf Deinen Schoß setzt und es sich dort gemütlich macht, so nach dem Motto: Ziel erreicht – hier bleibe ich?
Der wollte einfach zu uns und hat das sehr deutlich gezeigt. Dieses kleine Hundekind hat es einfach verstanden, sich perfekt zu verkaufen. Die Frage war – wer hat sich denn hier wen ausgesucht? Die Entscheidung war gefallen und wir holten ihn 4 Wochen später bei der Züchterin ab, nicht ohne eine dazugehörige Bedienungsanleitung.
Das ist nun unsere erster Hund Como:
Vorab will ich Euch ein bisschen etwas über diese Hunderasse im Allgemeinen erzählen:
Der Wolfspitz ist eine anerkannte und alte deutsche Hunderasse und gehört zu der großen Familie der Deutschen Spitze. Er ist ein treuer, wachsamer Hund und trägt seinen Namen, da er aufgrund seines Aussehens an einen Wolf erinnert. Seine Geschichte geht weit zurück bis in die Antike. Fest steht, dass Spitze bereits im Mittelalter weit verbreitet waren. Der Wolfsspitz war der Lieblingshund der englischen Könige.
Der Wolfsspitz ist gelehrig und intelligent. Er ist weder ängstlich noch aggressiv, sondern eher anhänglich, daher kann man ihn überall hin mitnehmen, denn er ist ruhig und ausgeglichen. Mit anderen Hunden kommt er klar, doch er braucht sie nicht, sein Mensch ist ihm genug und er tut Alles, um ihm zu gefallen – wenn er will. Er kann nämlich mitunter auch recht eigensinnig sein.
Es sind robuste und gesunde Tiere, die gut 15 Jahre alt werden können. Das dichte Fell benötigt aber eine gute Pflege, damit es nicht verfilzt. Er ist ein Allesfresser und man sagt: der beste Freund eines Wolfsspitzes ist sein Freßnapf.
Als Como bei uns einzog, waren wir beide noch berufstätig, also musste er sich anpassen, was für ihn kein Problem war. Obwohl er sehr ausdauernd laufen konnte, war es ihm auch recht, einfach nur unter dem Schreibtisch ausgiebig zu schlafen. Denn eins war ihm wichtig, Hauptsache, er war dabei.
Ein paar Jahre später, Como war gerade 7 Jahre alt, sind wir ins Umland gezogen in ein Haus mit riesigem Garten.
Ich hatte darüber schon in einem meiner letzten Beiträge geschrieben. Nun konnte Como einen Spielkameraden gebrauchen und wir entschieden, Comos Schwester Clio bei uns aufzunehmen.
Die Beiden machten uns viel Freude. Clio ist 14 Jahre alt geworden und sie musste, leider, als wir in Alaska im Urlaub waren, eingeschläfert werden. Sie war ein liebenswertes Tier und hat noch eine schöne Zeit mit ihrem Bruder auf unserem Landsitz verbracht.
Da Buddy, der Hund meiner Tochter gleichzeitig gestorben ist, haben wir Beiden einen Andenken gesetzt und sie in den Hundehimmel geschickt. Abschied von zwei treuen Freunden.
Von Haus aus war Como gesellig, jetzt war er allein und traurig. Da er auch schon in die Jahre gekommen war, brauchte er Gesellschaft. Zuerst kam Kody, ein kleiner Rüde. Er war lebhaft und verspielt. Dem „alten“ Como war das mitunter zu anstrengend. Abhilfe brachte ein kleines Mädchen. Mit Ypse lebte unser alter Como noch einmal so richtig auf, denn die junge Dame war genau nach seinem Geschmack.
So konnte er noch ein paar schöne Jahre mit dem jungen Gemüse erleben und da er kastriert war, dufte er an der jungen Dame nicht nur schnuppern, was ihm sichtlich Freude bereitete; bis auch er sich mit stolzen 16 Jahren von uns verabschiedet hat.
Ypse und Kody, die beiden kleinen Rabauken, waren natürlich weiterhin eine Bereicherung. Denn sie waren in jedem Urlaub dabei und wir haben viel mit ihnen erlebt.
Uns zog es wieder nach Berlin. Da unser Sohn schon immer eine Blick auf Ypse geworfen hatte, fand sie bei ihm ihr neues Heim und ist dort zufrieden und glücklich; vor Allem, wenn Kody zu Besuch kommt .
Nun wohnen wir auch schon wieder 4 Jahre in der Stadt und haben immer noch unseren Kody. Er ist – wie immer – überall dabei und sogar mit mir in Südtirol tapfer auf den Schlern (ca. 2600 m) gelaufen.
Mit seinen 6 Jahren wird er uns noch eine ganze Weile begleiten, denn er ist ein kleiner, treuer Geselle. Zwar mitunter eigensinnig, macht er uns mit seinem lustigen, spitzbübischem Wesen immer wieder große Freude. Wie allen unseren „Wölfen“ ist auch ihm nur eins immer wichtig, dabei sein ist Alles, egal wohin es geht.
Die Entscheidung, diese Rasse zu unserem Favoriten zu machen, war genau richtig….. wir würden uns immer wieder für einen Wolfsspitz entscheiden….