Änderungen-Ende-Neubeginn

Hallo Ihr Lieben,

es ist wieder einmal an der Zeit, über Natur und Mystik zu schreiben!

Den Harz sowohl auf bekannten als auch unbekannten Pfaden entdecken, die Natur, geheimnisvolle, magische Orte, Sagen und Geschichten auf uns wirken lassen…das war unser Ziel.

Wir haben mehr als die Hälfte des letzten Jahres im Harz verbracht. Von einem festen Ausgangspunkt aus erkundeten wir viele schöne und sehenswerte Ecken. Vor allem hatten es uns die rätselhaften Pfade und die Wanderungen auf den Spuren von alten Mythen, Sagen und Märchen sehr angetan. Der Harz hat eben viele Facetten.

Unter Anderem ging es entlang der unheimlichen Teufelsmauer, sowie dem spektakulären Panorama von der Rosstrappe, auch hinab zu den fantastischen Sandhöhlen des wilden Gebirges und schließlich auf den rauen Gipfel des Brockens.

Das Wetter war letztes Jahr so traumhaft, dass wir nicht lange nachdachten und fast jeden Monat zwei Wochen im Harz verbrachten. Um nun nicht ziellos die Gegend zu erwandern, richteten wir uns nach den Empfehlungen der Begleithefte zur Harzer Wandernadel. Diese beinhalten nicht nur seniorengerechte Wanderwege, sondern auch durchaus anspruchsvolle Touren mit entsprechenden Höhenunterschieden.

Wie etwa die „Rhumequelle“, eine der größten Quellen Europas, die zu den drei Naturwundern zählt. Dort soll, so sagt die Sage, der Riese Romar die Tochter des Harzgeistes, Ruma geheiratet haben. Allerdings ohne Zustimmung ihres Vaters. Darüber war ihr Vater so erbost, das er seine Tochter und ihr neugeborenes Kind in ein Verließ sperrte. Mit Hilfe ihrer Zauberkräfte konnte sie sich jedoch befreien und entsprang fortan als sprudelnder Quell, der heutigen Rhumequelle, ans Tageslicht, um wieder mit ihrem Mann vereint zu sein. Seitdem gilt dieser Ort als Kraftort und Energiequelle.

Oder die Rosstrappe, ein weit ins Bodetal hereinragender Aussichtsfelsen, über den wohl die bekannteste aller Harzer Sagen erzählt wird. Der Riese Bodo verehrte die Königstochter Brunhilde und stellte ihr nach. Diese floh mit ihrem Pferd und konnte sich nur mit einem kühnen Satz über die Schlucht retten. Den Pferdeabdruck kann man noch heute im Fels erkennen. Bodo selbst stürzte in die Fluten der Bode. Brunhilde verlor allerdings ihre goldenen Krone, die seitdem von Bodo eifersüchtig bewacht wird. Der Fluss trägt seitdem seinen Namen und färbte sich blutrot, wenn wieder ein Glücksritter versuchte, nach der Krone zu tauchen.

Weiter geht es mit dem Hexentanzplatz bei Thale, gespickt mit unvergessenen Mythen und Sagen. Er ist heute eins der größten Touristen-Highlights des Harzes. Er wurde schon in Faust verewigt und es gibt einige historische Hintergründe zu diesem außergewöhnlichen Ort. Er wurde nämlich als Fliehburg und Kultstätte genutzt. Der Sachsenwall, wie die Fliehburg heute genannt wird, wurde zwischen 750 und 450 vor Christi errichtet, eine zwei Meter hohe Trockenmauer mit einer Länge von 150 Metern. Der 1,5 Tonnen schwere Opferstein, der in der Walpurgishalle zu sehen ist, entstammt der Zeitenwende. In Stein gemeißelt ist eine Swastika, das uralte Sonnensymbol, das von den Nazis als Hakenkreuz missbraucht wurde.

Natürlich unvergessen: die Teufelsmauer, eine sogenannte Harznordrandstörung, deren Gestein etwa 83 Millionen Jahre alt ist. Diese erdgeschichtlichen Monumente wurden gern mit dem Teufel in Verbindung gebracht. Eine Bauersfrau schritt bei Vollmond mit ihrem Hahn in einem Korb nach Quedlinburg, um diesen dort zu verkaufen. Der Teufel war gerade dabei, die Welt in zwei Reiche zu teilen. Denn immer mehr Kirchen und Klöster wurden um den „Blocksberg“ errichtet und verdrängten die heidnischen Opferstätten. Dagegen wollte er eine, bis zum Himmel reichende, Mauer errichten. Als die Bauersfrau stolperte, fing der Hahn viel zu früh an zu krähen und das Werk des Teufels ward nicht vollbracht. Den letzten Felsbrocken schleuderte er voller Zorn aufs Mauerwerk, sodass Alles zu zusammenbrach.

Der Höhepunkt war letztendlich die Besteigung des Brockens, dessen Bann sich auch Goethe und Heine nicht entziehen konnten. Er ist die höchste Erhebung im Harz mit 1141,2 Metern. Der heutige Goetheweg folgt in seiner Route ungefähr dessen erster Besteigung im Dezember 1777. Von Torfhaus gestartet streift man Moore und UNESCO-Welterbestätten, quert das „Grüne Band“ am Eckersprung und begleitet die Brockenbahn ein Stück. Der letzte Aufstieg erfolgt über die Brockenstraße.

Der Brockengipfel ist eine flache Kuppe ohne Bäume, mit einem Klima, das eher in Island erwartet wird. 300 Tage im Jahr herrschen Nebel, Regen, Hagel und Sturm vor, aber wenn die Sonne scheint, ist Alles nur wunderbar.

Zwei besonders auffällige Felsformationen weisen, nach der Überlieferung, auf ein wildes Treiben auf dem „Blocksberg“ hin, die Teufelskanzel und der Hexenaltar.

In der Walpurgisnacht lädt der Teufel seine Hexen zum Hexensabbat ein. Alle Hexen aus dem Land kommen auf Schürhaken, Heugabeln, Katzenschwänzen und Besenstielen angeflogen. Sie versammeln sich um ein loderndes Feuer und der Teufel spricht von der Teufelskanzel zu ihnen. Später knieen alle um den Hexenaltar und es wird ein teuflisches Mahl zubereitet. Es folgt ein rasender Tanz ums Feuer. Schlag Ein Uhr nachts ist das Spektakel vorüber.

Der Harz ist also voller Geschichten, doch heute weiß niemand mehr genau, was davon wirklich geschehen ist oder auch nur, wie und wo alles begonnen hat. All diese Orte verbindet aber eine gemeinsame Vergangenheit, die so umfassend und fantastisch ist, dass dabei Wahrheit und Dichtung untrennbar miteinander verschmelzen.

Selbst zu dem Thema Hexen gibt es eine spannende Bestseller-Krimiserie mit 4/8 Bänden: „Im Schatten der Hexen“. Sie entführen in die einzigartige Mystik und Wildnis des Harzes.

Diese und viele andere Orte haben wir im letzten Jahr erwandert.

Da es aber noch viele andere geheimnisvolle Orte und spannende Ziele gibt, die wir noch nicht kennen, haben wir uns entschieden, unsere Zelte im Harz zunächst einmal abzubrechen.

Es gibt noch einen anderen, wichtigen Grund für diese Entscheidung: eine Ära geht zu Ende, etwas Neues ist geboren……

was gibt es Schöneres, als das „Oma Werden“?!

Seit einiger Zeit bin ich nun frischgebackene Oma…

Es ist ein wunderbares Gefühl, wenn die eigene Tochter Mutter wird.

„Oma Sein“ ist das Schönste, was es gibt und ich bin jetzt schon begeistert, diesem herzigen Kerlchen dabei zuzuschauen, wie er sich von einem hilflosen kleinen Wesen zu einer selbstständigen kleinen Persönlichkeit entwickelt. Omas und natürlich auch Opas sind also immer wertvolle Bezugspersonen im Leben des Enkels.

Nicht, um zu erziehen und unsere Wertvorstellungen zu missionieren, sondern um vorzulesen, zu spielen, zuzuhören und Vieles mehr…. ich kann mich einbringen, wenn ich gefragt werde, ich kann helfen und unterstützen, wenn ich gebraucht werde, aber auch wohlwollend beobachten.

Ich kann aber vor allem das Wichtigste verschenken, was so ein kleines Menschlein braucht und das ist Liebe ! Ich freu mich drauf….

Bis zum nächsten Mal Ihr Lieben…..

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