Hi Ihr Lieben, es ist wieder Zeit für meinen zweiten Blogbeitrag. Ursprünglich wollte ich nahtlos anknüpfen, aber, wie im echten Leben, gibt es oft keine fließenden Übergänge, sondern ein Ineinandergreifen.
Lasst mich also einen Schritt zurücktreten, um meinen Einstieg in die Welt des Zeichnens verständlich zu machen.
DER LANDSITZ
Als mein Mann und ich für etwa sieben Jahre auf dem Land lebten, war es wichtig, verschiedenen Vereinen beizutreten.
Zu Beginn war ich im Kleintierzuchtverein aktiv (dazu vielleicht später mehr in einen anderen Blogbeitrag), also hatte ich Hühner, Tauben und betrieb natürlich Landwirtschaft.
Irgendwann habe ich die Hühnerzucht aufgegeben – es war einfach zu arbeitsintensiv – und hatte dann auf einmal wieder Zeit für andere Dinge. So stieß ich auf ein Workshop – Angebot in der Dorfzeitung zum Thema
„PASTELLMALEREI“
Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartete und meldete mich einfach an. Natürlich erkundigte ich mich vorher telefonisch, was ich mitbringen sollte. Das Material wurde gestellt, ich musste lediglich ein Bild, Handyfoto oder Papierfoto mitbringen, um es abzuzeichnen. Vor Ort gab es dann Anleitungen und Erklärungen.
Der Workshop fand in dem Nebenraum eines Dorfgasthofes statt. Wir waren etwa zehn Teilnehmer plus die Lehrerin, die zugleich die Geschäftsführerin des Kunstvereins Michendorf war. Dazu mehr in meinem nächsten Blogbeitrag…
Für meinen ersten Zeichenversuch wählte ich ein Bild aus, welches mein Dad 1966 gezeichnet hat. Es war ein Aquarell und schien mir als Motiv nicht besonders schwierig zu sein. Tatsächlich war ich mit dem Ergebnis meines allerersten Bildes mit Pastellkreide sehr zufrieden.
MEIN ERSTES BILD
Nun hatte ich Blut geleckt und fuhr noch am selben Nachmittag des ersten Workshoptages zu Boesner, einem bekannten Zeichenbedarfsfachgeschäft, um mir meine eigenen Pastellkreiden und verschiedene Malutensilien, die mir die anderen Teilnehmer empfohlen hatten, zu besorgen.
Offensichtlich kannten sich die anderen Workshop – Teilnehmerinnen bereits gut und ich war quasi das „Küken“, obwohl wir Alle etwa im selben Alter waren. Jeder von Ihnen, nicht nur die Lehrerin, griff mir hilfreich unter die Arme zu und stand mir mit Rat und Tat zur Seite.
Dieser Workshop war eine einmalige Veranstaltung und umfasste sechs Doppelstunden, in denen es wirklich um den Umgang mit Pastellkreiden ging.
Bei diesen Bildern fällt auf, dass ich nicht nur mit Pastellkreide zeichnete, sondern eine Art Mischtechnik verwendete. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch keine Menschen oder Tiere zeichnen, also klebte ich sie einfach, wie bei einer Collage, in das Bild.
Diese Technik behielt ich noch eine ganze Zeit bei, denn ich musste erst lernen, Objekte, wie Bäume, Tiere, Häuser zu zeichnen. Was mich an Pastellkreide begeisterte, war der Umgang mit den Farben – Fehler ließen sich relativ leicht beheben. Außerdem lernten wir eine Art Wischtechnik, mit der Schatten, Hell/Dunkel Kontraste und Perspektiven leichter dargestellt werden konnten. Pastellkreiden lassen sich problemlos übereinander zeichnen, mit einem speziellen Radiergummi leicht korrigieren, meiner Meinung nach also eine wunderbare Technik für Zeichenanfänger.
Zu jedem Treffen sollten wir uns ein neues Motiv aussuchen, welches wir zeichnen wollten. Selbstverständlich wurden wir von der Leiterin immer unterstützt und bei Fragen gab es sofort eine Hilfestellung und ausführliche Erklärungen. Gegen Ende jeder Doppelstunde wurden alle Bilder bewertet und es gab reichlich Verbesserungsvorschläge.
Bis jetzt hat mir das Zeichnen viel Spaß gemacht und auch zu Hause habe ich fleißig geübt. Allerdings hatte ich noch keinen eigenen Stil, aber dazu später mehr…
Hier möchte ich deshalb gern eine Pause machen, denn das Thema Malkurs und Techniken verdient in einen extra Blogbeitrag.
Wenn Ihr Lust habt, seid gerne wieder dabei, ich freu mich drauf….