Weihnachtszeit -fröhliche Besinnlichkeit

Hallo Ihr Lieben,

aus gegebenem Anlass ein paar Worte zum bevorstehenden Fest.

Weihnachten sollte nicht von Schwermut begleitet sein, auch wenn das zur Zeit nicht einfach ist.

Deshalb werde ich diesmal eine humorvolle Episode aus meiner Jugend erzählen.

Weihnachten ist die Zeit der Ferien und des Feierns. Es ist die Zeit der Besinnlichkeit, aber auch einer gewissen Leichtigkeit.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu und Alles findet irgendwie einen Abschluss. Also ist jetzt Zeit zum Ausatmen, alles Belastende für diese Zeit abzulegen und die Feierlaune anzuschalten.

Die selbstgebackenen Plätzchen mit einem Glas Wein bei Kerzenlicht genießen, mit einem Feuer, nicht nur im Kamin, so schafft man sich doch mit wenigen Mitteln eine gemütliche Atmosphäre.

Wenn irgendwie möglich, sollte sich jeder ein wenig frei nehmen. Diese Zeit könnte man dann zum Beispiel herrlich mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt bei Eiergrog , Glühwein oder Kakao mit Rum, auch manchmal „tote Tante“ genannt, genießen.

In dieser wunderbaren Vorweihnachtszeit und auch zwischen den Jahren ist nun die Gelegenheit, Familienbande zu knüpfen und Freunde zu treffen, um einfach nur etwas Spaß zu haben.

Jeder hat sicher, bei dem Gedanken an Weihnachten, mindestens eine Episode vor Augen, die ihn an ein besonders lustiges Fest der Freude erinnert.

Neben der ganzen Besinnlichkeit und Feierlichkeit in dieser Zeit, darf aber auf keinen Fall die Leichtigkeit und der Frohsinn zu kurz kommen. Und was bringt mehr Lebensfreude mit sich, um trübsinnige Gedanken zu verscheuchen, als ein Lächeln oder sogar ein herzhaftes Lachen.

Deshalb werde ich hier nun die kurze Episode eines feuchtfröhlichen Weihnachtsabends erzählen, die mir noch in bester Erinnerung ist und mich immer wieder schmunzeln lässt, wenn ich daran denke.

Es war einmal…….so fängt doch jede Geschichte an, oder???

Der letzte Tag vor Heilig Abend neigte sich dem Ende entgegen. Die Wohnzimmertür war geschlossen. Der Baum, wie immer eine Kiefer, war schön geschmückt und stand tatsächlich gerade. Der Stern auf der Baumspitze drehte sich, leise quietschend. Wir Kinder hatten Wohnzimmerverbot. Dies war jetzt der besinnliche Part….

Heilig Abend war die ganze Sippe, wie jedes Jahr, zu Gänsesülze, Mohnpielen und Bowle eingeladen und die Geschenke lagen schon unter dem Baum.

Es versprach, ein illustrer Abend zu werden. Mein Vater untersagte meinem Bruder und mir, das Naschen von der Bowle, die in einem großen Tontopf auf dem Balkon stand. Diese sei nur für die Erwachsenen. Jaja…schon klar..

Die reizende Verwandtschaft kam in Scharen und natürlich fielen die üblichen Sprüche gleich zu Beginn:

„Du bist aber groß geworden“, als ob das was Besonderes ist, dass man wächst…

„Du bist aber dünn, vorn, wie hinten“, als ob ich so aussehen wollte, wie sie….

und natürlich die nicht zu umgehende Knutscherei, naja, das ist wohl so ein Erwachsenending.

Es wurde aber dann doch noch so richtig lustig.

Nachdem die Sülze und die Mohnpielen verdrückt worden waren, gab es ein paar Schnäpschen, natürlich zur Verdauung, versteht sich.

Wir mussten das obligatorische Gedicht aufsagen, durften dann die Geschenke auspacken und nach vielen Dankesbekundungen ging man zum gemütlichen Teil des Weihnachtsabends über. Mein Vater holte die Bowle vom Balkon und stellte sie an einen sturzsicheren Ort in einer Ecke.

Dann wurde die Musike angestellt, also der Plattenspieler und ab ging die Post.

Zu der Zeit war Twist ganz aktuell!!

Mein Bruder und ich waren ganz weit vorne mit unserer Tanzeinlage. Wir schmissen die Beine, dass es eine reine Freude war. Die Alten klatschten und feuerten uns an.

Zum Glück hatte ich meine Schuhe ausgezogen und tanzte auf Socken. Ganz anders mein lieber Bruder. Der hatte nämlich seine ollen ausgelatschten Romika Hausschuhe anbehalten und wohl auch heimlich von der Bowle genascht. Das genau wurde ihm zum Verhängnis. Also…. wie mans nimmt….

Er schmiss derart die Beine, dass sich ein Hausschuh von seinem Fuß löste und in hohem Bogen….na wohin wohl? In den Tontopf mit der Bowle flog.

Das wäre vielleicht gar nicht weiter aufgefallen, denn keiner von den Alten hatte das so richtig mitbekommen.

Aber….. anstatt den ollen Hausschuh heimlich rauszunehmen und hinter dem Rücken haltend zu verschwinden, nein….. er holte ihn ganz langsam aus dem Gefäß und ließ ihn erstmal abtropfen. Schüttelte dann noch ein bisschen, sodass nun jeder auf ihn und den Vorfall aufmerksam wurde.

Zuerst herrschte Totenstille, aber dann, da ja schon Alle einen im Kahn hatten, fingen sie an zu lachen, bis ihnen die Bäuche weh taten.

Die Bowle wurde trotzdem getrunken, war ja nur der gute Romika Schuh und der Alkohol hat eh alle Keime abgetötet.

Eigentlich war Weihnachten doch immer wieder schön, sowohl besinnlich, als auch fröhlich.

Dies war eine der vielen wunderbaren Erinnerungen an einen besinnlich-lustigen Weihnachtsabend.

Ich wünsche Euch Allen genauso ein fröhliches Fest, welches noch lange das Herz erwärmt, wenn man daran denkt. Ebenso einen guten Start ins Neue Jahr mit viel Gesundheit und eben soviel Spaß.

In diesem Sinne, bleibt mir gewogen…

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