Kreta-die Perle des Mittelmeers: Entdeckungstour auf einer Kurzreise

Hallo Ihr Lieben,

Mein erster Beitrag im Neuen Jahr nimmt Euch mit auf eine zauberhafte Kurzreise nach Kreta.

Spontan eine Insel besuchen, die man noch nie gesehen hat – und dann im Dezember? Diese Entscheidung war überaus mutig, aber dennoch absolut lohnenswert. Die griechische Insel Kreta begeistert mit einer Mischung aus Geschichte, Kultur, atemberaubender Natur und charmanten Küstenstädten.

Kommt mit auf eine Reise durch vier besondere Orte im Westen der Insel: Rethymno, Chania, Lappa und Agia Galini. Jeder dieser Orte erzählt eine eigene, faszinierende Geschichte und zusammen spiegeln sie die facettenreiche Seele Kretas wider.

Rethymno – Venezianisches Flair und kretische Lebensfreude

Rethymno, die drittgrößte Stadt Kretas, war unser Ausgangspunkt. Direkt an der lebhaften Hafenpromenade lag unser Quartier – ein Ort, der bereits morgens mit Musik und Leben gefüllt war und erst spät in der Nacht zur Ruhe kam. Wir waren also mitten im Leben gelandet, obwohl es im Dezember nur wenige Touristen dorthin zieht.

Die Altstadt ist ein verwinkeltes Labyrinth aus engen Gassen, gesäumt von bunten Häusern, kleinen Boutiquen und gemütlichen Tavernen. Über allem thront die imposante „Fortezza“, eine venezianische Festung aus dem 16. Jahrhundert. Auch wenn wir die Festung selbst nicht besuchen konnten, genossen wir den grandiosen Ausblick von einem Café unterhalb der Anlage (siehe Header Foto)

Neben den historischen Sehenswürdigkeiten, wie dem Rimondi Brunnen und die Four Martys Church, eine besondere orthodoxe Kirche, lockt im Sommer der lange Sandstrand von Rethymno. Ein Spaziergang an der Hafenpromenade bei Nacht, den wir jeden Abend genießen konnten, rundete den Tag ab.

Chania – Eine Stadt mit tausend Gesichtern

Chania wird oft als eine der schönsten Städte Griechenlands bezeichnet und das völlig zu Recht. Der venezianische Hafen mit seinem markanten Leuchtturm bildet das Herz der Stadt. Hier treffen Geschichte und Moderne aufeinander. In den alten Lagerräumen am Hafen haben sich heute Restaurants, Cafés und Boutiquen angesiedelt.

Die angrenzende Altstadt von Chania ist zwar touristisch geprägt, doch bei genauem Hinsehen entdeckt man verborgene Plätze, blühende Bougainvillea und traditionelle Handwerkskunst. Für Naturfreunde ein idealer Ausgangspunkt zur berühmten Samaria- Schlucht oder den paradiesischen Stränden von Balos und Elafonissi. Dafür fehlte uns die Zeit und trotz strahlendem Sonnenschein, waren die Strände im Winter leer.

Ein besonderer Moment war unser Besuch in einem kleinen Familienrestaurant, wo wir von der kretischen Familie nicht nur fantastisch bewirtet wurden, sondern auch Rezepte für köstliche Desserts geschenkt bekamen – inclusive zweier Gläser dieser himmlischen Nachtische. Diese herzliche Gastfreundschaft ist unverkennbar kretisch.

Lappa – Verborgene Schätze der Vergangenheit

Lappa, auch bekannt als Ancient Lappa oder Argyroupoli, ist ein wahres Kleinod in den Ausläufern des Weißen Gebirges und ein Geheimtipp für jeden, der antike Geschichte und unberührte Natur erleben möchten. Lappa war in der Antike eine bedeutende Stadt, noch heute kann man die Felsengräber dieser, einst florierenden, über 2500 Jahre alten Siedlung besichtigen.

Lappa ist auch für seine idyllische Natur bekannt. Die üppigen Wasserfälle, die leider im Winter nicht zugänglich sind, und die umliegenden Olivenhaine machen das Dorf zu einem perfekten Ort für eine Auszeit abseits der Touristenströme.

Besonders berührend war die Begegnung mit den Dorfbewohnern. Ein älterer Herr schenkte uns ein paar Mandarinen aus seinem Garten und eine alte Dame bewirtete uns in ihrem Wohnzimmercafé mit einem wunderbaren griechischen Kaffee, selbstgebackenen Keksen und dem obligatorischen Raki mit Honig. Den gab es überall, egal zu welcher Uhrzeit. Solche Momente machen Kreta unvergesslich!

Agia Galini – Wo Gelassenheit zu Hause ist

An der Südküste Kretas liegt das ehemalige Fischerdorf Agia Galini, dessen Name „Heilige Gelassenheit“ sehr treffend ist. Es liegt am Ausgang eines steilen Tales. Die weißen Häuser scheinen förmlich an den Hängen zu kleben. Der malerische Hafen und die steilen Gassen erinnern an Postkartenmotive. Bekanntester Treffpunkt ist das moderne Denkmal von Dädalus und Ikarus auf einer Terrasse über dem Hafen, aus der griechischen Mythologie.

Auf dem Rückweg Richtung Rethymno machten wir noch einen Abstecher nach Triopetra über eine schmale, aber panoramareiche Asphaltstraße, die hoch über die Berge zur Küste führte. Hier ragen die markanten, plattenförmigen und schräggestellten Sedimentfelsen am Kap Triopetra aus dem Lybischen Meer und geben der Region ihren Namen…..ein reizvolles Naturschauspiel.

Zum Abschluss passierten wir die eindrucksvolle Kourtaliotis Schlucht, deren Felswände bis dicht an die Straße ragten. Die Schlucht konnten wir nur von den Aussichtsplätzen bewundern, da es schon langsam dämmrig und kalt wurde.

Fazit

Kreta bietet eine faszinierende Mischung aus Geschichte, Kultur, Natur und Gastfreundschaft. Rethymno und Chania locken mit ihrer historischen Architektur und dem mediterranen Flair, während Lappa mit antiken Ruinen und idyllischer Natur besticht. Agia Galini hingegen verführt mit seinem entspannten Küstencharme und den ruhigen Stränden.

Wer Kreta in seiner vollen Vielfalt erleben möchte, sollte diese Orte mit einplanen, denn sie bieten einen einzigartigen Einblick in die Seele der Insel.

Ein besonderes Highlight im Winter ist die Möglichkeit, die Olivenernte mitzuerleben und mehr über die Produktion des berühmten kretischen Olivenöls zu erfahren.

Zudem ist eine Reise im Winter durchaus reizvoll, da man die Insel in einer ruhigeren Atmosphäre genießen kann. Die Temperaturen sind mit 15° bis 23° C Grad angenehm mild und man kann die kretische Kultur authentischer erleben.

Bleibt mir gewogen bis zum nächsten Mal mit einer neuen spannenden Geschichte…..

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